Schon eine ganze Zeit vorher haben wir uns darum gekümmert, im September in der Opal Mine bei Dubnik in der Slowakei, kurz vor der ukrainischen und ungarischen Grenze zu tauchen. Und da wir ja schon einmal in der Nähe von Ungarn sind, könnten wir ja auch noch weiter nach Budapest fahren, um die lange geschlossene Molnar Janosz kennenzulernen. Aber damit noch nicht genug, der Kobanya und Joszef statten wir natürlich auch noch einen Besuch auf 2Tauchgänge ab. Und auf der Rückfahrt wollten wir dann noch einen schönen Tauchgang am Tauchplatz Ofen im Attersee unternehmen. Wenn man schon einmal daran vorbeifährt…

Susi und Miki klinkten sich noch mit in unsere Tour ein und so trafen wir uns alle zusammen auf einem Rastplatz vor der österreichischen Grenze, um unsere 1400 km-lange Anreise in die Slowakei gemeinsam fortzusetzen. Miki konnte leider nur die Opalmine mitmachen. Nach vielen Stunden Fahrt kamen wir endlich in Opalev Sigord, wo eine Unterkunft für uns gebucht sein sollte, an. Jedoch ist leider damit etwas schiefgelaufen und wir kamen dann in einem Feriendorf in einem Nur-Dach-Haus unter. Na super. Das winzige Haus hatte Löcher in den Holzwänden. Für uns vier war gerade so eben Platz. Aber wir hatten einen Platz zum Schlafen und ein Dach überm Kopf. Fließend Wasser und Strom waren, wenn auch etwas abenteuerlich, ebenfalls vorhanden. Nun ging es noch darum, etwas zu essen zu organisieren, denn wir waren ja immerhin über 16 Stunden schon unterwegs und irgendwann schmeckt auch die gut belegte Stulle nicht mehr. Das Restaurant zu dem Feriendorf hatte leider schon zu, aber uns wurde eine Pizza bestellt. Üppig belegt und richtig groß präsentierte sich diese – und das zu einem Mini-Preis. Die Nacht war dann etwas unbequem, aber trotzdem konnten wir am nächsten Tag ausgeruht starten.

Endlich ging es am nächsten Tag los zum Tauchen. Peter Kubicka nahm uns nach einer kleinen Autofahrt direkt vor der Opalmine in Empfang. Er erklärte uns zunächst einiges zur Historie und zu einigen Sicherheitsregeln, die einzuhalten sind. Die ersten beiden Voraussetzungen haben wir uns von Zuhause mitgebracht: einen Helm und eine Stirnlampe. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht zeigte er uns den Zugang zum Tauchplatz, den er mit Pfeilen kennzeichnete: erst einmal geht es eine gerade Strecke, ca. 500 Meter in den Berg hinein und dann noch einmal ca. 100 Höhenmeter über unregelmäßige Naturstufen abwärts. Am Tauchplatz selbst sind dann Rödeltische vorhanden. Nicht umsonst haben wir uns unsere Handwagen mitgebracht, Jedoch über die Stufen bringen uns diese auch nichts. Und auch die ebene Strecke war ungleichmäßig, sodass wir alles, also D12 und Rebis in den Berg hineintrugen. Für die Stages hat Peter seine Kubi-Rucksäcke mitgebracht. Da passen je nach Größe ein bis zwei Stages hinein.

Irgendwann im Laufe des Vormittages war dann unser Geraffel im Berg und wir konnten uns zum Tauchen umziehen. Endlich ging es los. Endlich tauchen! Am Anfang mussten wir eine ganze Strecke durch flaches Wasser waten, aber dann wurden die Stages angeklippt und jeder hat mit seinem Buddy noch einmal einen Check gemacht. Das, was dann folgte, war einfach nur noch atemberaubend: Die beiden Tauchgänge in dem kalten, leicht sauren Wasser waren geprägt von beeindruckenden Farbenspielen, geräumigen Gängen und viel Abwechslung. Einige Relikte aus der Abbauzeit ließen erahnen, wie hier gearbeitet wurde. Unsere Mühen wurden mehr als belohnt. Nach zwei genialen Tauchgängen war leider schon alles wieder vorbei. Zum Glück mussten wir unsere Ausrüstung nicht noch am gleichen Tag herausholen, sondern konnten dies einen Tag später erledigen, denn an diesem reiste auch schon die nächste Gruppe – einen Taucher kannten wir schon von einer Begegnung ein Jahr zuvor am Walchensee – zum Entdecken der Opal Mine an. Das klingt jetzt nach Massenabfertigung, aber das ist es überhaupt nicht. Es dürfen pro Jahr nur 40 Taucher in die Mine hinein. Warum das so ist, habe ich leider nicht richtig verstanden.

Das Herausbringen der Ausrüstung toppte noch einmal das Hineinbringen: Das, was wir hinuntergelaufen sind, mussten wir auch mit der Ausrüstung wieder hochlaufen. Und das war über die unebenen und zum Teil hohen Stufen eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber jeder hat jedem geholfen, sodass Susi, Peter und ich nach der Verabschiedung von Peter Kubicka in Richtung Budapest zu unserer nächsten Etappe starten konnten.

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