Dieses Wochenende zog es uns Richtung Dresden. Bereits Freitag angekommen und vorausschauend auf zwei tolle Tauchgänge am Samstag und Sonntag, schauten wir zunächst einmal beim die Tauchgänge organisierenden Tauchtreff Dresden vorbei. Uns wurde erklärt, wo wir hinfahren und wann wir da sein müssen sowie der allgemeine Ablauf hinterher mit Flaschen pressen usw. Den Freitag Nachmittag nutzten wir, um uns die sehr interessante Innenstadt mit den bekannten Sehenswürdigkeiten „Semperoper“ und „Zwinger“ anzusehen. Ein Essen im Waldschlösschen Brauhaus – die älteste Aktienbrauerei Deutschlands, die heute noch selbst braut – rundete den sehr gelungenen Nachmittag in Dresden ab.

Mit großer Vorfreude erwachten wir am nächsten Tag, um uns direkt selbst an den Kopf vor Dämlichkeit zu packen: Wir hatten unser neues Kameragehäuse von Fantasea für unsere neue Kamera, eine Canon Powershot G16, in ein Handtuch, um es vor Stößen zu schützen, gewickelt und es leider als solches nicht mehr vor der Abfahrt Zuhause identifiziert. Mpf – das Kameragehäuse lag also in Köln, in unserer Wohnung. Dämlicher geht es gar nicht. Miltitz sollte doch der Test schlechthin werden.

Aber davon haben wir uns nicht den Tag verderben lassen und uns nach dem Frühstück Richtung Triebischtal, 25 km westlich von Dresden entfernt, aufgemacht – zum Kalkwerk Miltitz, wie es die Einheimischen nennen. Peter vom Tauchtreff Dresden hat uns direkt grob den Aufbau des Bergwerks erklärt. Einen genauen Plan gibt es allerdings nicht: Hier soll jeder Taucher für sich das Bergwerk entdecken.

Zunächst schleppten wir unser aufgebautes Gerödel ca. 100 m ins Bergwerk hinein. Dort sind Rödeltische zum Abstellen installiert, sodass wir uns nach der Schlepperei erst umziehen konnten. Dann ging es endlich los. Unser erster Tauchgang führte uns zunächst entlang der Mainline, die auf 6 -10 m Tiefe und bis in den Untertage-See verläuft. Von dort sind wir an einem T einer weiteren grünen Line gefolgt und am Ende dieser auf 30 m Tiefe gelandet, unser gesetzten Maximaltiefe für diesen Tauchgang. Der Gang, in dem wir uns befanden, verlief aber noch unbeleint weiter und so legten wir eine eigene Line bis zum Ende durch. Dieses leutete auch gleichzeitig – ebenfalls wegen der Gasplanung – die Umkehr ein. Durch das mitgenommene Dekogas war kein großartiges Absitzen der entstandenen Dekozeit mehr erforderlich. Da es keine Füllmöglichkeit vor Ort und auch in der näheren Umgebung gibt, mussten wir auf einen zweiten Tauchgang leider verzichten. Nach dem Füllen am Tauchtreff und bei einem zünftigen Abendessen in der Waldschlösschen Brauerei haben wir die Tauchgangsplanung für den nächsten Tag vorgenommen.

Unsere Tauchgangsplanung für den zweiten Tauchgang im Bergwerk Miltitz sah vor, dass wir neben unserem normalen Rückengerät und dem Dekogas auch die Stage mit Bottomgas zum Einstieg tragen mussten. Nach einem Jump von der Mainline abgehend, folgten wir dieses Mal einem anderen verleinten Gang bis zu dem Schild „Ende 30 m“. Wir hatten mit einer Maximaltiefe von 57 m geplant. Wenn wir bis dahin den auf einem skizzierten Bergwerksplan vorhandenen Gang zu den Treppen nicht gefunden haben, kehren wir um und steigen langsam wieder auf. Leider fanden wir diesen Abzweig auch nicht und so brachen wir ab. Der Rückweg war von den Lichtspielen her sehr beeindruckend, denn über uns war noch eine Gruppe von anderen Tauchern gerade aus einem Seitengang gekommen. Unseren Hinweg logischerweise zurücktauchend, nahmen wir während der Dekophase noch einmal die Gesteinsformationen entlang der Mainline wahr.

Insgesamt haben wir zwei ganz hervorragende Tage im Bergwerk Miltitz und in Dresden verbracht. Und dass wir unser Kameragehäuse vergessen haben, haben wir letztlich nicht als so schlimm empfunden, denn so konnten wir uns mal 100 % auf Details konzentrieren und das hat riesigen Spaß gemacht. Wir waren nicht zum letzten Mal im Kalkwerk Miltitz.
Wasser: 8°C, Sicht: soweit die Lampe reicht, max. Tiefe: 57 m, max. Tauchzeit: 61 Min.

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