Schon lange wollten wir einmal in Richtung Haute Saone fahren, um die dortigen Höhlen zu betauchen. Wir haben auch einen entsprechenden Höhlentauchführer über Doubs, Jura und Haute Saone. Bei der Recherche nach den Höhlen – man guckt sich ja schon einmal Bilder und Videos im Internet an – stießen wir auf die Source du Planey bei Anjeux und beschlossen kurzerhand dorthin zu fahren.

Der Quelltopf war Dank Google Maps leicht zu finden. Wir parkten unser Tauchmobil auf dem gekennzeichneten Parkplatz und legten die weiteren 800 m bis dorthin natürlich zu Fuß zurück. Was dann kam, verdient den Namen Source Bleue zurecht. Das saphirblaue Wasser hatte uns in seinem Bann. Was für ein großartiger Ort!

Auf einem anderen Website-Portal von zwei Tauchern –  zweihundertvierbar – lasen wir, dass sie sich bei der örtlichen Polizei angemeldet haben. Ebenfalls wies ein Schild auf eine erforderliche Anmeldung beim Rathaus oder der örtlichen Polizei hin. Da es zu einer Zeit war, an der in Deutschland die Rathäuser noch offen haben, probierten wir es zunächst da, aber es nahm niemand unter der angegebenen Telefonnummer ab. Also riefen wir bei der Polizei an und meldeten uns an. Das war eine ziemlich peinliche Angelegenheit., da Steffies Französisch nicht toll ist und die Polizei noch nicht einmal von einer möglichen Tauchanmeldung wusste. Der Herr am Telefon hörte sich unser Anliegen an und sagte nur noch irgendwann „D’accord“. Ups. Naja. Aber uns stand ja auch noch die Abmeldung bevor.

Daraufhin schafften wir mit unserem Trolley die Ausrüstung zum Wasser. Zunächst die Stage, die wir direkt ans Wasser legten, und dann die Hauptgeräte, die wir auf einem Picknicktisch ablegten. Da nichts los war, nahmen wir auch niemandem den Sitzplatz weg. Als wir alle Klamotten da hatten, konnten wir uns in die Trockis schwingen und zum eigentlichen Tauchgang zur Quelle gehen. Mit unseren angelegten Tauchgeräten stiegen wir dann noch die Böschung herunter Richtung Wasser. Peter nahm seine Stage und stiefelte ins Wasser an der Einstiegsstelle, die wir uns vorher ausgeguckt hatten. Er sank sofort bis fast zum Knie im Modder ein. Aber wir mussten dadurch. Also tat es Steffie ihm gleich und irgendwie standen wir nach dem Schlickbereich auf festem Untergrund. Peter verlor dann noch seine Flosse. Durch den aufgewirbelten Lehmboden mussten wir bei Nullsicht suchen. Aber Glück gehabt! Wir haben sie wiedergefunden. Nachdem wir die Primary Tie-Off an einem Baum montiert haben, mussten wir nur noch den Eingang suchen. Den fanden wir aber schnell unterhalb der Böschung . So montierte Peter auch den secondary Tie-Off. Nur noch den Start-Cookie an die Mainline angeheftet, konnte es in die Höhle hineingehen. Mega! Bei toller Sicht tauchten wir ein und die hielt auch an. Wir passierten die 90° Grad-Kurve nach links und folgten dem engen, aber hohen Gang. Nach ca. 150 Penetrationsmetern war jedoch schnell Schluss, denn dort geht es auf 30 m herunter, was nicht der Rede wert wäre, jedoch steht im Höhlenplan, dass das Gestein dort instabil sei. Und ein Risiko wollen wir nicht eingehen. Also machten wir uns auf den Rückweg und schauten uns noch einmal ganz genau um. Und so waren wir nach 40 Minuten wieder draußen.

Steffie trug ihre Ausrüstung zum Auto, um die D12 zu wechseln. Peter legte seinen Rebi wieder auf dem Picknicktisch ab. Nach einer kleinen Verschnauf- und Stärkungspause traten wir unseren zweiten Tauchgang an. Wir beschlossen noch einmal ganz langsam zu tauchen und uns alles ganz genau anzusehen.

Auch der zweite Tauchgang dauerte nicht länger als der erste und so rollten wir unsere Ausrüstung wieder vom Wasser zum Auto, um sie zusammenzupacken. Aber das beste kommt ja bekanntlich immer zum Schluss: Wir mussten uns ja noch wieder bei der Polizei abmelden. OMG! Da steht auf der Tafel auf französisch vor und nach dem Tauchen. Merde! Also gut. Steffie rief wieder bei der Polizei an und die Dame am Telefon wusste wieder nicht, was wir wollten, nur dass diese nicht locker ließ, bis ihr alles genau erklärt wurde. Mann o Mann war das peinlich!

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