Bei Mikes Geburtstag haben wir noch in der Runde drüber gesprochen, dass wir ja mal nach Roche Fontaine fahren könnten und prompt kam eins zum anderen und so stand das dann für das darauf folgende Wochenende fest. Es musste einfach mal ein neuer Spot her. Und so nahmen wir auch 250 km pro Strecke in Kauf, um a) einmal wieder etwas Neues zu sehen und b) tiefer als 35 m zu tauchen, denn das ist ja in den umliegenden Gewässern Kölns eher weniger möglich.
Also verabredeten wir uns früh morgens um 6:00 Uhr in Eupen, um mit Bea, Manfred und Mike zum Carriere de Roche Fontaine zu starten. Immerhin dauert die Fahrt nämlich gute 2-2,5 Stunden und ein Freund von Mike hat uns empfohlen gegen 8:30 dazu sein, damit man einen Parkplatz in der vorderen Reihe bekommt. Es ging zunächst über Autobahnen und anschließend ein gutes Stück Landstraße durch die Ardennen. Toll, das fühlte sich wie einen Tag Urlaub an. Der Baustil der Häuser und die Landschaft lassen ein ganz anderes Flair aufkommen. Und dann, mittendrin standen wir plötzlich vor dem Tor, was wir im Internet gesehen haben. Es war noch niemand da und das kalte und nasse Wetter trug nicht zur Gemütlichkeit bei. Egal – Frühstück und Kaffee raus! Einige Zeit später trudelten dann auch noch andere Taucher ein und mit der Einfahrt auf das Gelände kam ein Regenguss herunter, der die anderen (belgischen) Taucher aber nicht davon abhielt eilig zur Anmeldung zu sprinten.
Hinterher wussten wir auch warum: Nachdem wir uns angemeldet, den Tauchplatz angesehen (dieser ist gerade einmal ein Fußballfeld groß), die Ausrüstung zusammengebaut haben, mit dieser zum Wasser heruntergestiefelt sind und den Kopf das erste Mal unter Wasser hielten, war zu erkennen, dass die Sicht eher bescheiden ist – aufgewühlt. Also hofften wir allerseits darauf, dass diese ab gewissen Tiefen aufklart, so dass sich der weite Weg gelohnt hat. Wir sollten nicht enttäuscht werden. Die Sicht klarte tatsächlich auf, zwar nicht super, aber zufriedenstellend. Und so konnten wir in zwei tollen Tauchgängen glatt abgeschnittene Marmorwände in bis zu über 40 m Tiefe bestaunen. Peter und Manfred suchten sogar das 50 m-Loch, fanden es jedoch nicht.
Aber nicht nur die Beschaffenheit der abgeschliffenen Wände faszinierte, auch die Relikte aus der Abbauzeit und einige künstlich platzierte Objekte sorgten für Abwechslung. Zu guter Letzt trafen wir während des Deko-Abhockens sogar noch auf ein paar Fische. In einem Ort weiter von Franchimont haben wir sogar mit Mike noch eine Frikandelbude ausfindig gemacht. Insgesamt hat sich der Tagesausflug dorthin wirklich gelohnt.
Leider sind die Bilder vom Tauchen nicht schön geworden. Steffie kam mit der Lichtsituation dort unten nicht so klar. Und die Sicht war auch zu bescheiden für schöne Fotos. Die beiden Gruppenbilder sind von Beate Kleemann.
Sicht: 2-5 m, max. Tauchzeit: 70 Min., max. Tiefe: 40 m, Wasser: 11 °C
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