Für unseren zweiten Tauchgang in unserem Lot-Urlaub fuhren wir zur Cabouy. Hierfür hatten wir bei unserer Gasplanung ein Nitrox 32 vorgesehen, denn laut Plan ist die Höhle zunächst um die 30 m tief und wird nur langsam flacher. Der Weg zum Quelltopf ist trotz der sehr guten Wegbeschreibung etwas abenteuerlich – was uns allerdings auch wenig gewundert hat -, aber wir haben es gefunden.

Als wir ausstiegen, fielen uns direkt Joyce und Jul Donners auf und Joyce fragte auch direkt, ob das nicht die Stefanie aus facebook wäre. Ja. Das ist sie. So kamen wir netterweise ins Gespräch. Die beiden zeigten uns den Einstieg und erklärten einiges zur Cabouy. Was für eine herzliche Begegnung.

Der Quelltopf hat einen extrem niedrigen Wasserstand und so bildeten sich Algen auf der Wasseroberfläche. Die musste  man dann wohl auf dem Weg zum Seil, was den EIngang markiert, etwas bei Seite schieben. Unten durchzutauchen bringt nichts , denn die Sicht war im Quelltopf nicht gerade toll – also beschlossene Sache: Wir schwammen! Wir sahen uns noch ein bisschen am Tauchplatz um, denn die Landschaft hat dort einiges zu bieten. Hinterm Parkplatz steht ein verfallenes Haus und es ziehen sich ein paar interessante Wanderwege rund um den leider durch den dürren Sommer recht spärlich Wasser führenden Bach. Überall ist die Dürre zu sehen, Das Lot ist genauso betroffen wie die Landstriche bei uns auch. Überall sind die Bäche und Flüsse auf niedrigstem Stand. Die Felder, Wiesen und Wälder sind trocken und verdorrt. Auf den Quelltöpfen bilden sich Algen. Die zum Teil ungeteerten Straßen stauben, sodass man gar kein Gas mit dem Auto geben mag.

Kurz und gut wir bauten nach dem Inspizieren unser Zeugs zusammen, richteten die Stages uund fuhren alles zu Wasser. By the way: Ein Hoch auf unseren Ekla-Trolley *eigenlobstinkt* – zum Glück haben wir den mitgenommen, denn an vielen Tauchplätzen muss man die Stages sonst einen guten Weg tragen.

Jetzt noch hinein in die Trockis und schon kann es losgehen. Am Einstieg tummelte sich eine weitere Gruppe, von der ein Mitglied eine Flosse verloren hatte. Was für ein Chaos: Wir mussten auch schon einmal eine Flosse bei selbst produzierter Nullsicht suchen. Und wenn dann auch noch andere Taucher da sind, ist das eine nervige Angelegenheit.. Schnell checkten wir also unsere Ausrüstung, um nicht auch noch zu stören. Die Algen schoben wir auf dem Weg zum Höhleneingang bei Seite und tauchten entlang der Mainline ins Nichts ab. „Hoffentlich wird es in der Höhle besser!“, dachten wir uns. Und es war auch so. Kaum passierten wir den Höhleneingang, riss der Dunst auf und es taten sich während des Tauchgangs insgesamt 2 – 5 m Sicht auf.

Die Höhle fällt direkt auf 31 m Tiefe ab und wird dann nur allmählich flacher, sodass wir trotz eines Nx32 zeitnah Dekozeit hatten. Sie ist einfach dadurch zu betauchen, dass sie ein großes Gangprofil hat. Die tollen Gesteinsformationen ließen sich leider teilweise nur erahnen, denn die Sicht war zu schlecht. In der Höhle selbst begegneten wir unseren Bekannten aus den Niederlanden wieder, die mit ihren SF2-Rebreathern an uns vorbeischwebten. Nach gut 40 Minuten Tauchzeit und ca. 350 m Penetrationstiefe mussten wir leider umkehren. Steffies Atemgas neigte sich Richtung Umkehrdruck und wir mussten durchaus auch noch Dekozeit absitzen.

Langsam tauchten wir zurück und erkundeten noch einmal das Gestein Meter für Meter in seiner ganzen Anmut. Für viele sind das einfach nur Höhlenwände, aber für uns geben diese viel mehr. Durch faszinierende Lichtspiele und interessante Gesteinsformationen erzählen sie ihre ganz eigenen Geschichten. Und es ist sehr beeindruckend, welche Kraft Wasser besitzt. Aber man erfährt es ja nicht nur hier, sondern auch anhand vieler anderer Naturereignisse. Jeder von uns schwelgt in seinen Gedanken und erfährt eigene Emotionen, die er mit Wasser in Verbindung bringt. Nach 80 Minuten sind wir wieder am Höhleneingang angekommen. Jetzt hat Steffie noch 12 MInuten Dekozeit abzuwarten und dann ist unser zweiter Urlaubstauchgang auch schon wieder herum. Die Deko saßen wir nicht an der Mainline im Freiwasser ab, sondern tauchten schon einmal Richtung Einstieg. Die Sicht im Quelltopf hatte sich im Gegensatz zu vorher wieder deutlich gebessert. und wir konnten ein paar Sonnenbarsche beobachten. Dadurch waren die 12 Minuten auch schnell herum.

Als wir herauskamen saßen Joyce und Jul schon gemütlich in der Sonne und chillten ein Runde. Wir legten unser Zeug ab, packten direkt wieder zusammen, jedoch nicht ohne noch eine Runde gequasselt zu haben. Der Tauchgang hat uns gut gefallen. Wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal in der Cabouy – allerdings erst im nächsten Lot-Urlaub. Die Bilder sind leider aufgrund der mäßigen Sicht nicht toll geworden. Naja…

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